Prof. Dr. David Matusiewicz: Die Gesundheitswirtschaft zwischen Faxgerät und Künstlicher Intelligenz
Shownotes
In dieser Folge erzählt er, wie aus einer einzigen Kühlschrank-Szene ein ganzes Buch entstand – und warum genau darin die Zukunft der digitalen Alltagsintelligenz steckt. Er spricht über empathische KI im Gesundheitswesen, KI-basierte Spracherkennung in der Pflege, radikalen Bürokratieabbau – und warum er KI nicht als Gefahr, sondern als Chance für seine Version einer Zwei-Tage-Woche sieht. Gleichzeitig fordert er radikalen Bürokratieabbau, einen echten Kulturwandel und mehr Mut zur Umsetzung statt endloser Risikoabwägung. Für ihn steht fest: Künstliche Intelligenz ist kein Hype – sie ist längst Alltag.
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Zwei Tage, über 6.000 Gäste, 250 Speaker:innen, vier Bühnen – das BIG BANG KI Festival 2025 findet am 10. und 11. September in der ehemaligen Münzprägeanstalt „Alte Münze“ in Berlin statt. Es ist Europas größtes KI-Event und der Hotspot für alle, die aktiv die digitale Transformation vorantreiben. Besucher:innen können vor Ort ein KI-Zertifikat erhalten.
Seit 2021 wird das Festival von DUP UNTERNEHMER veranstaltet. Die Medienmarke erreicht insgesamt 3,5 Millionen Menschen über Online, Mobile, Print und Social Media.
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Transkript anzeigen
00:00:00: Willkommen beim Big Bang Podcast, dem Podcast zum Big Bang AI Festival 2025 in Berlin.
00:00:08: Mit eurem Host, Aische Mese.
00:00:11: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge meines Podcasts, dem Format,
00:00:29: in dem ich mit den spannendsten Köpfen spreche, die beim Big Bang AI Festival dabei sind.
00:00:33: Ein Festival, das sich rund um die Zukunft mit künstlicher Intelligenz dreht,
00:00:38: aber mit einem klaren Fokus. Was bedeutet das für uns als Gesellschaft, als Unternehmen,
00:00:43: als Menschen? Heute bei mir, Professor Dr. David Möthusiewicz.
00:00:47: David ist Gesundheitsekonom, Hochschulleiter, Unternehmer, Buchautor und einer der prägenen
00:00:52: Köpfe hinter dem Big Bang AI Festival selbst. Gemeinsam mit Professor Dr. Jochen Werner
00:00:57: denkt ja nicht nur über Innovationen nach, sondern bringt sie auch auf die Bühne bei uns
00:01:01: am 10. und 11. September in Berlin. Wir sprechen heute auch über sein neues Buch, "Der Kühlschrank,
00:01:07: der dich auf Diät setzt", über die digitale Transformation im Gesundheits- und Verwaltungswesen
00:01:12: und über die Frage, ob Maschinen empathisch sein könnten. Freut euch jetzt auf ein inspirierendes
00:01:18: Gespräch mit David. Wir können direkt starten, lieber David.
00:01:22: Hi, was war der Auslöser für das Buch? Gab es eine Szene, einen Impuls, an den du dich
00:01:31: besonders erinnerst? Ja, tatsächlich lag es daran. Wir haben das
00:01:34: Buch "Der Kühlschrank, der ich auf Diät setzt", das ist nicht von ungefähr entstanden.
00:01:38: Wir hatten ein vorheriges Buch, das siehst, wenn ein Smartphone mit dir weint. Und leider
00:01:43: haben wir kurz vor Launch geweint, weil unser Verlag pleite gegangen ist und damit muss
00:01:48: mein neues Verlag suchen. Und der fand aus dem ganzen Smartphone mit dir weint Buch einfach
00:01:52: nur die Kühlschrankszene cool und den Rest ziemlich langweilig. Und somit haben wir aus
00:01:57: dieser Szene mit dem Kühlschrank ein ganzes Buch gemacht, um das Buch sozusagen in die
00:02:00: Zukunft zu retten. Und das war der Grund, warum Werner und ich jetzt zwei Kühlschrankvertreter
00:02:06: sind in Buchform. Aber das ist auch wirklich ein total spannendes
00:02:10: Cover für dich. Das hebt sich auf jeden Fall ab von vielen anderen Büchern zu dem Thema
00:02:14: zumindest. Inhaltlich ist es auch sehr schön. Ich habe es auch schon gelesen. Der Kühlschrank
00:02:19: steht ja auch für eine Art Alltags-KI. Wie realistisch ist dieses Szenario überhaupt?
00:02:25: Also sehr realistisch, weil, zum Beispiel meine Tochter malt am Kühlschrank, da ist so
00:02:29: ein riesiges Display, da jeden Tag schon ihre bunten Dinger drauf. Bevor sie die Wände
00:02:33: anmalten mit Wachsstiftung, ist das die bessere Lösung. Und ich glaube, die Alltagsrede werden
00:02:38: immer entsprechend klüger und miteinander von bunten, man nennt das ja auch IoT, Internet
00:02:45: of Things. Das heißt, Kühlschränken können heute schon Dinge nachbestellen. Ich kann
00:02:49: dort News mir reinziehen, wenn ich das möchte, auf üblichen Apps, die auf dem Kühlschrank
00:02:53: sind. Und wenn da Apps drauf sind, ist auch KI irgendwie drauf und so weiter. Und mein
00:02:57: neuester Job ist übrigens Thermomix-Vertreter, weil ich mir jetzt selber ein gekocht habe,
00:03:01: ich mir auch einen anderen Krieg meinen irgendwann umsonst. Und da wird auch KI drin sein. Also
00:03:05: da habe ich auch ein Gerät, das kocht, das auch mit KI welche Rezepte, was auch immer
00:03:09: mir sagt, was ich heute vielleicht essen soll. Also warten wir ein, zwei Jahre ab und
00:03:13: da wird der Robo-Sauger interessanter werden, der Rasenmäher und was auch immer für Roboter
00:03:19: kleine, große in unserem Haushalt sind. Ich habe gestern noch mit einem Roboter-Hersteller
00:03:23: gesprochen, die haben mir ein Video gezeigt, den Roboter bügelt, ein Roboter irgendwie
00:03:27: kocht, ein Roboter den Wäschel sack nach unten trägt. Also diese Dinger gibt es ja heute
00:03:32: schon technisch, natürlich nicht alltagstaublich bei Media-Markt oder Satur zu kaufen. Aber
00:03:36: irgendwann, so ist das mit Technologie immer, wird es günstiger und jeder wird sich sein
00:03:40: Kobot zu Hause kaufen und ich bin dann nicht böse drum, wenn er die Waschmaschine ausräumt.
00:03:45: Ja, da wäre ich auch nicht böse drum und gerade mit Kindern im Haushalt ist es dann doch
00:03:52: sehr, sehr viel, was man tun muss. Ich finde auch KI im Alltag hat sich schon sehr, sehr
00:03:58: stark angekündigt. Wir nutzen das in vielen Bereichen und es wird, glaube ich, sehr, sehr
00:04:02: viel gute Anwendung geben, die unseren Alltag erleichtern. Wenn man jetzt nochmal überlegt,
00:04:07: also inwiefern spielt das beim Big Bang KI-Festival eine Rolle, wie die KI uns beeinflusst und
00:04:14: vor allem unser Verhalten beeinflusst, ist das eher im Guten oder im Schlechten?
00:04:18: Also zunächst nochmal schickt der im Big Bang KI-Festival das Wort KI drin, also KI spielt
00:04:23: eine große Rolle und auch in unserem Buch, aber auch generell spielt KI eine Arbeitswelt
00:04:27: natürlich eine große Rolle und ich glaube, da ist die Brücke zum Festival, weil wir uns
00:04:31: natürlich anschauen, wie KI die Arbeitswelt und wie sagen wir so, keiner von uns arbeitet
00:04:35: heute ohne KI, jeder, der im Smartphone nutzt. Ich habe gerade noch mit Deeper einen Call
00:04:40: gehabt und nutze jeden Tag auf Deeper-Right und andere Tools an Studenten auch. Das heißt,
00:04:44: wir arbeiten, oder Microsoft, wenn wir jetzt hier, wahrscheinlich ist jetzt hier in Riverside
00:04:48: auch gerade KI, die unsere Stimme noch ein bisschen sexier macht am Ende und saftiger
00:04:52: und so. Noch besser macht, ja. Wir nutzen KI ja jetzt schon überall, weil so lange wir
00:04:59: auch da nutzen, nutzen wir auch KI in Zeit mit drin und deswegen spielt das in dem Festival
00:05:03: eine große Rolle und ich glaube, wir sind da erst am Anfang gewählt. Ich bin, weil wenn
00:05:07: man sich anschaut, ich meine, bei unserem Festival sind ja sehr viele KI-Enthusiasten
00:05:11: da unterwegs. Für die ist das schon relativ normal, aber wenn ich jetzt in ein normales
00:05:15: Gesundheits-Sozialunternehmen gehe, dann ist KI noch ganz, ganz weit weg von Anwendung.
00:05:23: Also wir sind am Anfang einer ganz großen Welle, die auf uns zukommt.
00:05:26: Das glaube ich auch und ich bin da auch eher optimistisch. Es gibt ja aber auch durchaus
00:05:31: kritischere Stimmen dazu. Wie geht man mit der Grenze bei der KI vor allem um Zwischen
00:05:38: Unterstützung und Überwachung? Und da gibt es ja Bedenktenträger gerade aus dem Datenschutzbereich.
00:05:43: Da sind wir ja in Deutschland besonders weit vorne immer mit dabei. Was ist da deine Einschätzung?
00:05:49: Wir hatten ja letztes Jahr hier in Juwel-Hari zugeschaltet. Also das ist ja auch einer der
00:05:53: kritischen Stimmen zu KI. Natürlich gibt es die immer und es gibt immer die zwei Sachen.
00:05:57: Egal was man macht, gibt es immer zwei Seiten. Das sehe ich genauso. Ich moderiere sozusagen
00:06:01: dazwischen und gucke mir natürlich auch beide Seiten an. Und jede Technologie hat auch ihre
00:06:05: Gefahren. Aber erstmal würde ich sagen, Technologie ist an sich nicht böse oder gut, sondern
00:06:09: Technologie ist erstmal ein, wenn man so will, Kommunikationsmedium oder generell ein Instrument.
00:06:14: Und wie ich es einsetze, welchem Kontext ich es einsetze. Zum Beispiel, wenn ich jetzt nehme
00:06:17: unsere Videokonferenz hier, wenn ich das im HR nutzen würde, um irgendwelche Wettbewerber,
00:06:22: irgendwelche Kandidaten, Bewerber vorher zu selektieren, würde ich sagen, ist vielleicht
00:06:27: nicht so gut, wenn die KI so eine als Vorselektion macht anhand irgendwelchen Kriterien. Wenn
00:06:32: ich das aber nutzen würde, die gleiche Technologie, jetzt Video zur Erkennung von Schlaganfall
00:06:36: oder Herzinfarkt in der frühen Phase, bevor man es eben hat, dann ist es wieder gut. Also
00:06:40: gleiche Gesichtserkennung. Kontext HR will ich nicht, aber Kontext Medizine macht das
00:06:46: durchaus Sinn. Deswegen bin ich kein Freund. Das ist so eine abgedroschene Diskussion. Das
00:06:50: ist das Bösewitz uns vernichten oder irgendwie, wir werden die KI's fast klar, wenn das ein
00:06:55: neuste Meme ist, sein Netz heute zu der KI, weil die merkt sich, ob du Danke und Bitte
00:06:58: sagst und wird später nicht entsprechend so behandeln, wenn sie mal ein Driver seat sitzt.
00:07:03: Aber wie gesagt, alles hat zwei Seiten, aber ich bin eher Enthusiast, denke genau wie
00:07:08: die Technologie letzten Jahrhunderte unser Leben schon, wie ich sagen, verbessert hat.
00:07:12: Allein, dass wir jetzt hier fernmündlich ein Podcast aufnehmen können, was vorher nicht
00:07:16: möglich war, hätten wir jetzt in Hamburg oder nach OER-Genschwick kommen müssen, bei uns
00:07:21: eine halbe Stunde zu unterhalten, wird auch KI in Zukunft unser Leben in der Arbeitswelt
00:07:25: einfacher machen. Ja, da bin ich auch von überzeugt und also unser Leben macht das meins
00:07:31: zumindest jetzt schon einfacher. Gibt es den Newscases, die dich besonders begeistern,
00:07:36: vor allem aus dem Gesundheitsbereich oder eben auch darüber hinaus? Ja, ganz viele.
00:07:41: Ich habe hier vor mir zum Beispiel zufällig liegen, ein Ausweis, da ist mein Name drauf,
00:07:46: ein Dienstausfall, da kann ich mir so dran machen, da ist mein Name auf so einem digitalen
00:07:49: Schild, digitale Tinte, der ist aus einem 3D Drucker und da ist eine KI drin, die kann
00:07:53: entsprechend unser Gespräch zum Beispiel transkribieren live und dann auch To-dos ableiten und das
00:07:59: wird im Medizin-Flegekontext genutzt, damit ich eben da 30 Prozent Bürokratie spare, indem
00:08:04: ich einfach spreche mit den Patienten und ich mir das Ganze aufschreiben muss. Und das
00:08:08: sind so Dinge, die wirklich Gangchangers sein werden, Gesundheitswesen, wo sehr viel Bürokratie,
00:08:12: der für Zeit verschwendet wird, für welche Hälchen setzen, dokumentieren, kann ein Mensch
00:08:17: lesen, was der Arzt mit seinem Kuhlschreiber da irgendwie in die Aktiv skribbelt und das
00:08:22: ist übrigens das Neuschild davon, noch kleiner und so weiter, und die nächste Version ist
00:08:25: aus wie eine Checkkarte. Das ist nur eine von vielen Technologien und jetzt kommt bald Sprachassistenten
00:08:32: dazu, ich hatte, wie gesagt, gerade habe ich hier gesagt, mit Diepe schon gesprochen,
00:08:34: die bringen was raus, da kann ich live Text was, das heißt du, Eischel, ich weiß nicht,
00:08:38: wo du aus Türkei kommst oder ich komm aus Polen, du könntest jetzt Türkisch reden,
00:08:42: ich polnisch und die Deep Voice heißt das, wird live übersetzen, das heißt, sie bräuchten
00:08:47: da sozusagen, könnten da eine Ahnung Sprachen, dann sprechen und trotzdem immer uns verstehen
00:08:51: über eine Ausgabe der Sprache und das sind doch wirklich Game-Changing Technologien, wo
00:08:57: ich mich frage, lohnt es sich in Zukunft, kann natürlich machen, aber ob ich jetzt
00:09:01: Türkisch lernen werde in meinem Leben, weiß ich nicht mehr, aber wieso muss ich das lernen,
00:09:05: wenn ich mit dir auf Türkisch mich unterhalten kann, mit dieser Technologie, ist das nicht
00:09:08: toll, dass solche Dinge halt möglich sind?
00:09:11: Ja, finde ich auch, das ist wirklich besonders toll, weil wir vor allem, wenn man unterwegs
00:09:16: ist, ob das jetzt private Reisen sind oder Geschäftsreisen, dass man dann auch vielleicht
00:09:21: schneller zueinander findet und vorurteile schneller abbaut oder die vielleicht erst
00:09:26: gar nicht entstehen. Du hast eben schon mal das Thema Digitalisierung Bürokratie angesprochen,
00:09:32: bei dem Thema Digitalisierung sind wir ja in Deutschland immer noch nicht so weit, wie
00:09:36: man das sein sollte oder könnte. Warum ist das hier immer so schwierig, trotz aller
00:09:41: Versprechen immer in diesem Feld jetzt? Die neue Regierung hat sogar ein eigenes Ministerium
00:09:46: dafür vorher gesehen. Was glaubst du, was das Ganze in Deutschland immer so schwierig
00:09:51: macht?
00:09:52: Ja, ich finde, das neue Ministerium führt zu noch mehr Bürokratie, weil noch mehr Beamte
00:09:55: sitzen, die noch mehr Akten von links nach rechts wälzen und so weiter und sich selbst
00:09:59: erhalten wollen. Ob das jetzt der richtige Schritt ist, ich weiß es nicht, aber ich
00:10:04: habe dann kurz ein Slow mittlerweile dazu, der heißt "theoretische Risiken führen zu
00:10:09: Rechtfertigungsbürokratie". Und darauf kann man vieles sozusagen füßen, weil wir immer
00:10:14: mehr Gesetze, immer mehr Vorschriften haben, die eben uns vor irgendetwas schützen wollen,
00:10:19: was theoretisch sein könnte und deshalb machen 80 Millionen Menschen, handeln danach und
00:10:24: rechtfertigen sich mit Wiederbürokratie, mit Akten, um sich abzusichern und so wird auch
00:10:30: beidseiten sozusagen das Ganze hochgefahren und das alles bremst natürlich, kostet Geld,
00:10:35: kostet Arbeitskräfte, die wir nicht haben und diese theoretischen Risiken könnten ja
00:10:39: irgendwie sein, aber manchmal sind die so gering, diese Risiken, dass ich da immer überlege,
00:10:43: es könnte sein, das wenn und das wird eben dann allen irgendwie zu verhängen ist. Deswegen
00:10:48: bin ich ja verfechter von eher pragmatischen Lösungen, eher mal nachdenken, ist das wirklich
00:10:52: realistisch oder nicht und ab und zu geht es im Digitalen nur, muss man auch Risiken eingehen
00:10:57: und sehen in Auges, es gibt einfach keine 100 Prozent Sicherheit, alles was mit Digitalisierung
00:11:02: zu tun hat. Und was würdest du denn tun, wenn du für einen Tag oder vielleicht auch ein bisschen
00:11:10: länger Digitalminister wärst, womit würdest du anfangen? Also man kann jetzt so von Elon Musk und
00:11:15: USA halten, was man will, aber ich fand diese Kettensägen, Mentalität schon mal ein guter Ansatz
00:11:20: zum nachdenken, zu sagen, wir müssen da doch ein paar Zöpfe abschneiden, ein bisschen,
00:11:25: ich nenn es einfach mal radikalen Kulturwandel haben und einfach Technologien in den Markt
00:11:30: drücken mit aller Gewalt der verhindere und besitzstandswahler, die wir auch heute haben,
00:11:36: weil sonst passiert da nichts, weil ich meine, ich bin da 20 Jahre alt, ich bin tätig, ich nenne
00:11:40: das Hinkier-Mentalität, da muss jeder seinen Hinkier setzen, da gibt es Bingo, nur wenn
00:11:45: die Rheemien 20 Verbände sind, krimine niemals 20 Häkchen hin, irgendeiner sagt, nein, möchte ich nicht.
00:11:50: Und dann geht es wieder nicht voran. Also ich muss da glaube ich schon etwas deutlicher einfach Dinge umsetzen.
00:11:55: Ein schönes Beispiel ist Österreich, die haben das Faxgerät im Gesundheitswesen Anfang 2025 einfach verboten.
00:12:02: Und dann ist zwei Tage das Gesundheitswesen zusammengebrochen, USB-Sticks und CD-ROMs wurden hin und her gefahren.
00:12:08: Und dann haben die es gefixt und jetzt haben die ein faxloses Gesundheitswesen.
00:12:11: Und genauso würde ich als Digitalminister das in Deutschland auch machen.
00:12:14: Ich würde nicht alle fragen. Ich würde das tun, wo mein relativ gesunder Menschenverstand sagt, das ist gut und das hilft den Menschen.
00:12:23: Ja. Und gibt es neben Österreich noch ein anderes Land, wo du sagst, die haben es verstanden, die setzen das schon jetzt sehr gut um?
00:12:31: Ja, das sind die Skandinavische Länder natürlich zu nennen von weg Dänemark und Co.S. Land.
00:12:37: Die haben natürlich als kleine Länder, ist immer einfacher zu steuern, aber haben auch sozusagen durch ihre Historie bedingt.
00:12:44: Und dadurch, dass die Dinge ja neu aufsetzen mussten, ohnehin eine sogenannte "I-Government-Struktur",
00:12:48: das heißt, so sind alle Kommunen und so weiter, alle Polizeifeuerwerke sind also miteinander verbunden.
00:12:54: Und dann gibt es nicht so was wie Interoperabilität und solche Dinge, über die wir hier sprechen, sondern es funktioniert einfach, weil es eben digital gebaut wurde.
00:13:02: Also zeigt das eigentlich andere Länder, haben das längst hinbekommen und wir als relativ innovatives Landingenieure und so weiter,
00:13:11: sind da ein bisschen behebiger mit dieser Angstkultur.
00:13:14: Aber es geht, das zeigen sie Länder ja, im Skandinavischen Raum, da müssen wir gar nicht groß gucken.
00:13:18: Ja, ja, das stimmt. Die nach Barländer machen das schon etwas länger uns vor, vielleicht kommt das ja demnächst bei uns auch.
00:13:27: Wenn wir nochmal bei dem Thema KI bleiben und jetzt von Bürokratie mal weg zu etwas Softeren kommen, zum Thema KI und Empathie.
00:13:36: Was meinst du mit empathischer KI und warum brauchen wir das?
00:13:41: Ja, ich gehe mal ganz kurz nach hinten, weil das passt eigentlich ganz gut, das ist ja ja abgesprochen, aber ich habe ja dieses Buch, dieses hier, "Künstliche Empathie, wenn Maschine und Gefühle zeigen",
00:13:51: da haben wir ein ganzes Buch, das ist der restliche Abfallprodukt von dem nicht entstandenen Buch gewesen, das wir nochmal überarbeitet haben.
00:13:58: Da haben wir ein ganzes Buch zugemacht und ich mache mal ein Beispiel, zum Beispiel habe ich Medizinstudenten in meinem Umfeld, die haben das Asperger-Syndrom,
00:14:05: das heißt, die können Gefühle nicht interpretieren, die können das einfach nicht aufgrund ihrer Krankheit.
00:14:10: Hier kann KI und die Entwickler gerade eben eine Technologie helfen in Zukunft, dass ich auf der einen Seite diese Menschen verstehe,
00:14:18: weil ich sie sozusagen durch Technologie erklärt bekomme, wie sie sozusagen die Welt wahrnehmen und sie wiederum uns übersetzen, was wir denken.
00:14:26: Und dass sowieso auch wie wir sprachen gerade, wird KI jetzt hier Emotionen übersetzen, bei Menschen, die nicht emotional oder empathisch sein können.
00:14:35: Und das ist ein für mich einleuchtendes Beispiel von ganz, ganz vielen in diesem Buch, wo wir eben gezeigt haben, wo KI heute schon helfen kann.
00:14:42: Und denken wir sozusagen auch an den normalen Arzt, der gestresst ist, der sozusagen drei Minuten hat, der ist auch nicht immer empathisch,
00:14:50: aber dann schon hat er Zeitdruck hat. Und hier kann Technologie helfen, glaube ich, dass ich nachher oder vorher mit Chatbots und Ähnlichem,
00:14:57: und da gibt es ja ältliche Studien mittlerweile, die zeigen, wenn die Menschen mit empathischen Chatbots chatten,
00:15:02: sind die manchmal damit zufriedener und finden ja auch empathischer als das Arztgespräch.
00:15:07: Und das sind also Dinge, das geht nicht um dann entweder oder wer ist empathischer,
00:15:11: sondern eher darum in Zukunft, wie nutzt zum Beispiel der Arzt, aber auch der Patient diese Technologie,
00:15:16: um emotional abgeholt zu werden und eben zu verstehen, was er hat.
00:15:21: Und das 24/7 365 Tage, und das sind die Vorteile dieser Technologie.
00:15:25: Vielen Dank erst mal für diese Ausführung. Welche Beispiele fallen hier denn noch ein, wo KI empathisch wirken soll?
00:15:32: Wir haben eben ein bisschen was zu dem im Gesundheitswesen gehört. Wo kann man das noch nutzen?
00:15:38: Ich glaube, überall, wo Kommunikation eine Rolle spielt, kann KI empathisch sein,
00:15:42: weil sie eben gesagt, wenn ich nachts ein Problem habe, nachts ein Auto buchen will,
00:15:47: oder in einem Hotelzimmer oder mit irgendeinem Sprechen mit von einer Versicherung oder sonst wo,
00:15:52: da sind ja keine netten Menschen, die die Nachtschicht schienen, mit mir zu telefonieren.
00:15:56: Und wenn dann ein Calls sind am anderen Ende der Welt, also von daher macht es immer im Kunden-Kommunikationsbereich,
00:16:03: und das kann ja überall sein, Sinn. Und lieber spreche ich ja mit einer empathischen KI
00:16:08: oder mit einem empathischen Chatbot als mit einem unfreundlichen oder eigentlich ganz dummen,
00:16:13: die sozusagen immer nur am Ende sagen, ja, wir stellen sie durch oder packen sie in die Warteschleife.
00:16:18: Also von daher sehe ich keinen Bereich, wo das irgendwie nicht sinnvoll wäre.
00:16:23: Ja, richtig. Auf unserem Big Bang KI Festival sprechen wir ja auch viel über Mensch-Maschine-Interaktion.
00:16:30: Wo ist da Empathie, ein Game-Changer?
00:16:34: Mensch-Maschine-Interaktion ist ja sozusagen immer dann, wenn ich sozusagen mit Maschinen zusammen arbeite
00:16:43: und den interagiere und hier kann KI sicherlich ein Roboter zum Beispiel befähigen, mich besser zu verstehen.
00:16:51: Also ich glaube, es gibt eine Verbindung in Zukunft zwischen verschiedenen exponentiellen Technologien,
00:16:56: wie Robotik und KI, und die KI macht den Roboter ein bisschen einfühlsamer, aber auch sozusagen besser in seine Automation,
00:17:03: in seinen Tätigkeiten, und hier verbinden sich diese beiden Technologien.
00:17:07: Und daher gibt es eine Mensch-Roboter-Kollaboration, die durch KI einfach besser wird.
00:17:13: Die Autombinus-Rinuz, das ja schon zum Beispiel gibt es ja ja auch Roboter, die heute auch Autos zusammenbauen und ähnliches.
00:17:19: Also wir werden das sehen, dass KI einfach Roboter intelligenter macht.
00:17:24: Und gibt es Studien dazu, die belegen, dass Menschen Maschinen auch emotional vertrauen können,
00:17:32: weil wenn wir in dem Bereich unterwegs sind, dann müsste es ja auch ein gewisses Vertrauen geben.
00:17:39: Ja, den gibt es. Die haben jetzt, guck mal, ob ich die ganz schnell nachblättern kann,
00:17:44: weil wir haben ja, das sind unsere Buchjahre schön ausführlich damit Studien belegt,
00:17:48: aber es gibt Studien, die sagen, dass nicht nur Maschinen das entsprechend nachbilden können,
00:17:55: sondern sogar empathischer sein können als Menschen, wenn sie sozusagen blind mit Menschen interagieren,
00:18:04: finde ich jetzt auch anhieblich, aber da gibt es schon etliche Studien zu, wo eben das auch verglichen wird.
00:18:10: Wie so eine Interventionskontrollgruppe, das heißt, wie so zwei Vorgänge hinter einer war KI,
00:18:13: hinter einer war dann andere Menschen, und dann mussten die User dann entscheiden, wer war netter.
00:18:17: Und da zeigt sich mal, sie ist die Gruppe der Menschen netter, mal die der Maschine.
00:18:22: Aber ich glaube immer, die Kombination Mensch und KI ist immer besser als nur Mensch.
00:18:27: Ja, das glaube ich auch mindestens, die Kombination gerade in solchen sensiblen Themen.
00:18:33: Und wo liegt aus deiner Sicht denn die Grenze? Wann sollte ein Mensch übernehmen?
00:18:38: Also da habe ich klare Grenzen gerade in der Medizin, wenn zum Beispiel schwerwiegende Diagnostik geht,
00:18:43: zum Beispiel, wenn jemand eine Erstdiagnose Krebs hat, das sollte nicht ein Chatbot machen,
00:18:48: der da irgendwie lustige Augen hat, oder das sollte auch kein E-Mail sein, oder kein Wort, der mich anruft.
00:18:55: Das sind so sensible Dinge, wo auch in der jüngste Einfühlsamkeit und menschliche Nähe da ist,
00:19:01: allein oder aus Vertrauensbildungsaspekten, und da überbringen von schlechten Nachrichten im Gesundheitswesen,
00:19:08: da wird der Mensch nach wie vor im Fokus sein.
00:19:12: Und jetzt nochmal ganz konkret, welche KI würdest du dir persönlich wünschen, die es noch nicht gibt?
00:19:21: Ja, ich nutze ja viele KI's für meine tägliche Arbeit, aber als Professor, der das eben auch meinen Job natürlich total verändert hat,
00:19:28: wenn man sich vorstellt, bei uns werden ja Abschussarbeiten geschrieben, Seminarbeiten, und das heute mit KI,
00:19:33: und ich bewerte wiederum mit KI, also KI bewert KI, also von daher hat sich mein Job ja auch total verändert,
00:19:38: oder ist dabei sich zu verändern, und was ich mir noch wünschen würde, ist, ja, dass ich gerne mehr arbeiten muss.
00:19:45: Das KI hier am Schreibtischsitz mit dem Podcast macht, und ich in der Zwischenzeit irgendwo auf Mallorca-Liga,
00:19:51: und die KI noch parallel als Broker meine Aktien hochpust. Also ich muss nicht unbedingt immer am Schreibtisch sitzen,
00:19:59: und würde mir mehr Zeit für die Musse in diesem Leben und die schönen Dinge wünschen,
00:20:04: und könnte mir auch eine zwei Tage Woche vorstellen, und das wünsche ich mir.
00:20:09: Der Podcast ist super spannend und interessant, und auch ein Stück weit radikaler als die aktuell so viel diskutierte Vier-Tage-Woche.
00:20:19: Das ist spannend, wenn man nochmal mit einer zwei Tage Woche mithilfe der KI rausgeht.
00:20:24: Ich habe da sowieso vielleicht all schon die These. Heute Eintag die Woche sind wir eh krank bei 20 Prozent Fehlzeit.
00:20:29: Eine Woche ist Feiertage irgendwelche, aber in der Ehe heute nur drei Tage Woche, wenn wir ehrlich sind.
00:20:34: Und wenn dann noch die vier Tage Woche im Betrieb sind, sind es vielleicht nur noch zweieinhalb Tage die Woche, ohnehin heute schon arbeiten.
00:20:39: Wollen wir uns das mal ein Kalt oder Toast verrichten?
00:20:41: Aber kommt das hin? Ich glaube eher wenig, weil, also das kommt wahrscheinlich darauf an, was für ein Job man hat am Ende,
00:20:48: und wie involviert und engagiert man wahrscheinlich auch ist.
00:20:52: Also ich glaube, ich würde da nicht so unbedingt hinkommen mit dem, was bei mir immer so auf dem Zettel steht.
00:20:59: Aber ich mache das auch gerne. Von daher, finde ich, muss das auch jeder so ein bisschen selbst entscheiden.
00:21:05: Vielleicht kann man meinen Job auch in drei Tagen machen. Ich weiß es nicht, aber ich bin, glaube ich, mindestens fünf Tage ganz gut ausgelastet.
00:21:14: Ist auch schön.
00:21:15: Ja, so zum Ende hin nochmal haben wir immer die gleiche, die Frage, die wir allen unseren Gästen stellen.
00:21:23: Mit wem würdest du beim BigBank KI Festival am liebsten mal entspannt essen gehen? Ganz egal, ob jemand aus der Branche, von der Bühne oder aus dem Publikum.
00:21:32: Boah, das ist eine gute Frage. Also ich würde mich freuen.
00:21:37: Ich habe jetzt gar nicht irgendwie eine Person vor Augen, aber wenn ich einfach jemanden treffe, der ganz anders unterwegs ist.
00:21:43: Ein Beispiel, ich habe zum Beispiel letztes Mal im Restaurant neben einem Proktologen, und der hat den ganzen Zeit von seinem Job erzählt.
00:21:51: Und vielleicht so spannend, weil es eine ganz andere Welt ist, dass jetzt mit ihm auch ein Podcast entstanden ist.
00:21:55: Der heißt "Der Proktologe Arschvoll Wissen". Und das sind so Begegnungen, die er letztes Jahr auch hatte.
00:22:02: Ich bin mit Gregio Giesi gequatscht oder mit verschiedenen Leuten.
00:22:07: Ich kriege da gar nicht so viele Leute waren. Also mit Leuten, mit denen man eigentlich nichts zu tun hat, die würde ich gerne mal treffen,
00:22:12: mit denen man etwas ganz anderes machen als ich, mit denen würde ich gerne Abendessen, weil ich dann etwas ganz Neues lerne und nicht sozusagen aus der LinkedIn-Bubble immer die gleichen Köpfe sehe und höre,
00:22:21: was ich eh schon posten den ganzen Tag, genau wie bei mir. Das andere, der mich schon ziemlich gut kennen, freue ich mich über ganz neue Gesichter.
00:22:29: Super, David, ganz vielen Dank für dieses vielseitige Gespräch und für alle, die mehr von dir hören und sehen wollen.
00:22:39: Das gibt's live am 10. und 11. September in Berlin beim BigBanker E-Festival.
00:22:44: Und ich freue mich auf euch, wenn ihr alle dabei seid. Den Link zu den Tickets gibt's in den Show-Notes. Und herzliche Grüße.
00:22:51: Danke schon, Reiche. Bis dann.
00:22:53: [Musik]
00:23:00: Wenn ihr unsere Gäste live erleben wollt, kommt am 10. und 11. September zum BigBanker E-Festival in Berlin.
00:23:07: Infos und Tickets gibt's unter bigbankfestival.de. Und wenn euch diese Folge gefallen hat, lasst Kommentare da, abonniert gerne den Podcast, empfiehlt ihn weiter und hört auch bei der nächsten Folge wieder rein.
00:23:20: [Musik]
00:23:28: Danke fürs Zuschauen.
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